VER-RÜCKT -- was nun? Trialogisches Projekt zum besseren Verständnis von psychischen Erkrankungen Ausgangslage Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist jeder
dritte Mensch im Laufe des Lebens von einer psychischen Erkrankung betroffen. Obwohl psychische Erkrankungen verbreitet sind, werden sie häufig tabuisiert und psychisch erkrankte Menschen stigmatisiert. Durch das Schulprojekt soll zur Entstigmatisierung psychisch erkrankter Menschen beigetragen werden. Zum besseren Verständnis von psychischen Erkrankungen soll Wissen vermittelt werden. Dadurch soll ein Bewusstsein für die Bedürfnisse und Anliegen von psychisch erkrankten Menschen und ihren
Angehörigen geschaffen werden. Eine Studie der WHO (2006) weist auf die grosse Bedeutung von Massnahmen zur seelischen/psychischen Gesundheit im Bereich der schulischen Gesundheitsprävention hin. Schulprojekt: Psychische Erkrankungen als Thema in der Schule In Liechtenstein wurde das erste Schulprojekt im Januar 2005 erfolgreich durchgeführt. Dabei geht es um Aufklärung und Abbau von
Vorurteilen gegenüber psychischen Krankheiten und davon betroffenen Menschen.
Es will Lehrpersonen und Schüler/innen über Krankheitsbilder, Verläufe und Hilfsangebote informieren und für den Themenkreis von psychischen Erkrankungen sensibilisieren. Vor allem wollen wir Jugendliche erreichen - die Erwachsenen von morgen - die zukünftigen Eltern, Erzieher, Lehrer, Ärzte, Helfer und vielleicht auch selbst Betroffene. Unser Hauptanliegen ist, das Schweigen über psychische
Krankheiten mehr und mehr zu brechen. Eine Kultur des "Miteinander in der Verschiedenheit" zu schaffen und weiterzugeben, sowie die Einbeziehung aller Beteiligten zu fördern und zu fordern.
Die Unterrichtseinheiten werden in trialogischer Besetzung durchgeführt, also gemeinsam durch Betroffene, Angehörige sowie Fachkräfte. |